16
Dez
2006

dem weib an sich

Gesang der Frauen an den Dichter


Sieh, wie sich alles auftut: so sind wir;
denn wir sind nichts als solche Seligkeit.

Was Blut und Dunkel war in einem Tier,
das wuchs in uns zur Seele an und schreit
als Seele weiter. Und es schreit nach dir.

Du freilich nimmst es nur in dein Gesicht
als sei es Landschaft: sanft und ohne Gier.

Und darum meinen wir, du bist es nicht,
nach dem es schreit. Und doch, bist du nicht der,
an den wir uns ganz ohne Rest verlören?

Und werden wir in irgend einem mehr?

Mit uns geht das Unendliche vorbei.
Du aber sei, du Mund, daß wir es hören,
du aber, du Uns-Sagender: du sei.


Aus:Rainer Maria Rilke, Neue Gedichte (1907)

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