Feindbild AusländerInnen
Unsere Angst vor (nicht kontrollierbarer) Migration liegt wohl auch daran, dass uns Globalisierungstendenzen und ihre Auswirkungen kaum bewusst sind. In der Zuwanderung wird oft die Ursache für die Verschärfung der Konkurrenzsituation am Wohnungs- und Arbeitsmarkt gesehen. Doch sind MigrigantInnen nicht wirklich die Ursache dieser Entwicklung, sondern deren (ungeliebte) Boten.
Die grundlegenden Änderungen in unserer Gesellschaft haben ganz andere Ursachen:
1. Der Trend zu neoliberaler Marktwirtschaft: Ihr Bild des Einzelkämpfertums zerstört solidarische Strukturen, ihre "there is no alternativ" Strategie zerstört Visionen (und damit Zukunftsglaube), ihre Anspruch auf allein wirksame Marktstrategie zerstört den öffentlichen Diskurs und ist so im Kern demokratiefeindlich.
2. Nach Ullrich Beck haben wir noch kein Kompensationsszenario für den s.g. zweiten Individualisierungsschub (erster Individualisierungsschub war weg von clanartiger Familienbindung zur Freisetzung der Individuen für den Arbeitsmarkt - dieser wurde durch ständische Bindungen z.B. Berufsbilder kompensiert). Diese ständischen Bindungen zerfließen momentan ersatzlos im Flexibilitätsaxiom der "New-Economy".
3. Neoliberale Strategien zielen auf eine Rückzug der Regierungen aus ihren eigentlichen Verantwortungsbereichen. Gesundheit, Pensionen, Wasser, Kommunikationswesen (Post) etc. müssen mehr und mehr von den Betroffenen (Bedürftigen) finanziert werden. Ein (berechtigtes) Gefühl des Alleingelassen seins ist die Folge.
Wir sollten diese berechtigten Ängste ansprechen, anstatt in populistischer Panikmache AusländerInnen zu Sündenböcken zu machen.
Die grundlegenden Änderungen in unserer Gesellschaft haben ganz andere Ursachen:
1. Der Trend zu neoliberaler Marktwirtschaft: Ihr Bild des Einzelkämpfertums zerstört solidarische Strukturen, ihre "there is no alternativ" Strategie zerstört Visionen (und damit Zukunftsglaube), ihre Anspruch auf allein wirksame Marktstrategie zerstört den öffentlichen Diskurs und ist so im Kern demokratiefeindlich.
2. Nach Ullrich Beck haben wir noch kein Kompensationsszenario für den s.g. zweiten Individualisierungsschub (erster Individualisierungsschub war weg von clanartiger Familienbindung zur Freisetzung der Individuen für den Arbeitsmarkt - dieser wurde durch ständische Bindungen z.B. Berufsbilder kompensiert). Diese ständischen Bindungen zerfließen momentan ersatzlos im Flexibilitätsaxiom der "New-Economy".
3. Neoliberale Strategien zielen auf eine Rückzug der Regierungen aus ihren eigentlichen Verantwortungsbereichen. Gesundheit, Pensionen, Wasser, Kommunikationswesen (Post) etc. müssen mehr und mehr von den Betroffenen (Bedürftigen) finanziert werden. Ein (berechtigtes) Gefühl des Alleingelassen seins ist die Folge.
Wir sollten diese berechtigten Ängste ansprechen, anstatt in populistischer Panikmache AusländerInnen zu Sündenböcken zu machen.
micki - 30. Jan, 10:52